Sven Müller erfolgreich bei der EM im Bankdrücken

Nach dem WM-Silber nun noch Gold und Silber bei der EM für Sven.

Am 01.08. gegen 18:30 Uhr war es für Sven Müller vom USC Viadrina so weit. Die Masters I in der Gewichtsklasse +120 kg traten in Mérignac, Frankreich, zum Vergleich an die Hantel. Wie schon bei der WM in Südafrika war Sven mit Abstand der leichteste in seiner Gewichtsklasse. Insgesamt kämpften sechs Starter um die begehrten Medaillen.

Svens Ziel war es auch hier, sich trotz des starken Teilnehmerfeldes eine Medaille zu erkämpfen. Das Duell um Gold und Silber fand schließlich zwischen Tario Teraiharoa und Sven statt. Da Tario ein höheres Körpergewicht hatte, musste er mindestens 2,5 kg mehr drücken, um gleichzuziehen.

Nach drei gültigen Versuchen mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 227,5 kg konnte sich Sven souverän die Silbermedaille sichern. Der Drittplatzierte brachte 212,5 kg zur Hochstrecke. Somit musste sich Sven nur dem sechs Jahre jüngeren Franzosen Tario Teraiharoa geschlagen geben, der im dritten Versuch 232,5 kg gültig drückte. Dieser Versuch wurde allerdings nur mit 2:1 Kampfrichterstimmen anerkannt – es war also äußerst knapp, und Sven verpasste die Goldmedaille nur um Haaresbreite.

Doch die große Überraschung kam erst später: Nachdem alle Gewichtsklassen der Altersklasse Masters I abgeschlossen waren, erfolgte die Gesamtwertung. Während in der Gewichtsklasse nach dem real gedrückten Gewicht gewertet wird, wird in der Gesamtwertung ein Punktesystem angewendet. Dabei wird das gedrückte Gewicht mit einem Faktor multipliziert, der anhand des Körpergewichts ermittelt wird – um alle Athleten vergleichbar zu machen.

Sven erreichte hier 93,3 Punkte – kein anderer Starter konnte an diesem Tag mithalten. Damit kam zur Silbermedaille in der Gewichtsklasse noch die Goldmedaille in der Gesamtwertung seiner Altersklasse hinzu. Sven Müller ist somit Europameister der Altersklasse Masters I – ein toller Erfolg nach seiner Silbermedaille bei der WM vor wenigen Wochen.

Wenn man dabei bedenkt, dass er sein Training abends nach der Arbeit absolviert und fast alle Kosten für Training und Wettkampf selbst trägt, erscheint seine Leistung und sein Erfolg noch beeindruckender.

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